IST TRAP MUSIK MÜLL

IST TRAP MUSIK MÜLL

fotocredits: Kevin Wong

TRAP MUSIC IST NICHT SO DUMM WIE SIE KLINGT
DAS KALKÜL DES ‚LIL PUMP‘

Was Lil Pump macht, ist weder komplex noch anspruchsvoll. Das weiß er, wissen seine Fans, wissen die Kritiker, die Hater, seine Eltern, du und ich, jeder weiß das. Gerade einmal sechzehn Jahre ist er alt, als Kumpel Smokepurpp im Homestudio den jungen Lil Pump dazu animiert, doch auch mal zu rappen. „Elementary“ entsteht. Nicht viel Zeit verstreicht, und „Elementary“ dominiert Soundcloud.

Das Patentrezept basiert auf zeitgenössischen Trapstars wie Famous Dex, Playboi Carti oder Chief Keef und zeigt, das sogar diese Form von Lowest-Common-Determinator-Banger noch eine gute Stufe stumpfer und stupider umgesetzt werden kann. Ein Lil Pump-Song dauert selten länger als zwei Minuten, die Hook wiederholt zumeist einfach nur den Songtitel in frenetischem Gebrüll, und in den Adlibs stecken mehr lyrische Hintergedanken als im eigentlichen Text.

Nun, gräme dich nicht, du seltsam spezifischer Strohmann: Nun gibt es Rapmusik, die dich so rapide, intensiv und verlässlich dümmer machen wird, dass du beim Ende des letzten Tracks schon vergessen haben wirst, warum du das Tape überhaupt angemacht hast. „Lil Pump“ von Lil Pump ist Verblödung in der Dose, und es ist herrlich.

Das Konzept hinter Trap-Musik

Natürlich ist das Konzept von stumpfsinniger Rapmusik kein neues oder innovatives Phänomen. Gott bewahre, ist es das nicht. Aber Lil Pump erreicht hier Sparten-Höhen wie höchstens MIMS, Soulja Boy oder Lil Jon in ihren stellaren Momenten. Der siebzehnjährige Newcomer aus Florida stampft mit eiserner Verlässlichkeit Meilensteine der Hirnlosigkeit aus dem Nichts, dass dem Hörer eigentlich gar keine andere Wahl bleibt, als in frenetische Ekstase des destruktiven Turn-Ups zu verfallen.

Produziert haben Ronny J und BigHead, Produzenten die in der Vergangenheit schon mit ihrer Arbeit für Juicy J, die $uicide Boy$ oder andere Soundcloud-Rapper Ruhm und Ehre erlangten. Über das relativ kurze Tape stellen sie eine Auswahl dekonstruierter und ekelhaft eingängiger Synthesizer zusammen, die gemeinsam mit Floridas typisch übersteuerten Erdbeben-Bässen einen stampfenden Soundteppich zustande bringen.

Laut und verzerrt aber es bringt Kohle

„Lil Pump“ liefert in dieser Hinsicht bis aufs Minimum reduzierte, aber aufs Maximum aufgedrehte Trap-Musik, die keinen Zweck erfüllt, außer absurd laut und verzerrt zu klingen und sich zielstrebig in den Gehörgängen festzusetzen. Musikalisch komplexe oder ambitionierte Momente sucht man vergebens, trotzdem könnte man gut und gerne über die Hälfte der Tracks schon nach einem Hören unter Tausenden wiedererkennen.

„Lil Pump“ von Lil Pump ist musikalisch wie inhaltlich ohne Frage Müll. Gleichzeitig aber so radikaler und kompromissloser Müll, dass allein schon die Eingängigkeit und die Ignoranz des Protagonisten für ein verdammt fantastisches Hörerlebnis sorgen. Also … warum nicht?

Lesen Sie dazu auch diesen bericht: Songtitel werden kürzer, warum? >>

Quellen:
https://www.laut.de/Lil-Pump
https://www.laut.de/Lil-Pump/Alben/Lil-Pump-107886

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