Schnitzelbeat oder Musik aus Österreich 1950-1960

Schnitzelbeat oder Musik aus Österreich 1950-1960

Was kommt Ihnen denn in den Sinn beim Stichwort Österreichische Populärmusik der 50er- und 60er-Jahre? Freddy Quinn? Peter Alexander? Lederhosen? Oder gar das Schlagerschlösschen am Wolfgangsee? Der g´schupfte Ferdl? Oder war da vielleicht doch noch mehr, vielleicht sogar was richtig Wildes? Aber sicher, Sie haben’s bisher bloß noch nicht gehört… In diesem Sinne, herzlich willkommen in der wundersamen Welt des Schnitzelbeat!

Der Wiener Musikjournalist, DJ und Subkulturforscher Al Bird Sputnik hat im Rahmen der Kulturinitiative Trash Rock Archives in jahrelanger und mühevoller Arbeit unglaubliche Vinyl-Schätze ans Licht geholt: Fundstücke, die belegen, dass es in Österreich ebenso einen vitalen Rock-N-Roll-Underground wie auch spektakuläre Vorboten des Austropop gegeben hat, ehe dieser seinen langen Schatten über die kleinen Sünden der Vergangenheit ausbreiten konnte.

Der erste Teil unserer mehrteiligen CD- und LP-Serie startet in den späten 1950er Jahren, als der Wiener Teenager Werner Gavac im Sinnentaumel sein “I love you, Baby” in einen “Voice-O-Graph”-Aufnahmeautomaten rotzt und damit eine erste, verrauschte Tonspur echter österreichischer Rock-N-Roll-Gegenkultur hinterlässt. Und damit geht sie los, die Tour de Force durch die juvenilen Erregungs- und Erschöpfungszustände im grauen Wien der Nachkriegsjahre.

Da singt uns etwa der spätere Erotikdarsteller und Grünen-Politiker Frank Roberts von Suff, Schlägereien und Prostituierten in Cuba (“Maloja“) – ein subversiver Angriff auf sämtliche Unerträglichkeiten des deutschsprachigen Fernwehschlagers. Die 4 Bambis – jawohl, das sind die mit der Weltballade “Melancholie” – setzen mit “Inka City” noch einen weiteren Exotica-Knaller drauf. Wir dürfen hier die seltene, bisher unveröffentlichte Demo-Version aus dem Jahr 1960 präsentieren, von der damals genau ein (in Zahlen: 1) Exemplar gefertigt wurde.

In dieser Fasson bewegen wir uns durch eine Parade obskurer Musikstile, die man so in der österreichischen Musikgeschichte nicht vermutet hätte: Harte Beat-Balladen mit schroff hingeschluderter R-N-B-Begleitung (The Hubbubs, “Nachts in Chicago“) treffen auf Surfbeat, der den Tornadoes zur Ehre gereicht hätte (The Austrian Evergreens, “Olymp“). Ein Doo-Wop-Welthit, den leider niemand je gehört hat (Franco Runa, “Komm little Girl“) paart sich mit knüppelhartem Garagenrock, der auf Augenhöhe steht mit den besten britischen und amerikanischen Bands der frühen 1960er Jahre (Hannes Patek & The Vienna Beatles, “Jeanny, Jeanny, Jeanny“; Jerry & The Cannons, “Rosalie“).

Und es hat schon einen Sänger vom Format eines Ferry Graf gebraucht, um der Welt klarzumachen, dass das “Hotel zur Einsamkeit” am Ende einer Wiener Vorstadtstraße steht und nicht in Memphis, Tennessee. Bei dieser Gelegenheit sei bemerkt, dass Österreich in den frühen Sixties auch einen formidablen Cowboy-/Hillbilly-Entertainer namens Rockie Jackson am Start hatte, der “Baby let´s play house” auch nicht schlechter bringt als der King of Rock-N-Roll, der ihm sogar einmal persönlich die Hand geschüttelt hat.

Falls Ihnen nun der Lokalkolorit fehlt, auch da können wir Sie beruhigen und Ihnen Dolf Kauer´s “Blue-Jean-Jack aus Meidling” ans Herz legen: gegen den ersten echten Rock-N-Roll-Song auf Wienerisch wirkt Der Halbwilde wie ein brav frisierter kleiner Bub beim Kinderfreunde-Wandertag.

Sie merken also, hier werden sich Genre-Plattensammler (Rock-N-Roll, Beat, Garage Punk), Freunde der etwas abseitig geneigten Klänge (Incredibly Strange Music) sowie auch all jene, die immer schon der Meinung waren, dass man dem Österreicher an sich stets viel zu wenig zutraut (Austropop) ausgiebig bedient: Al Bird Sputnik hat für Sie nur die schönsten und ausgefallensten musikalischen Alpenblumen zusammengetragen.

Bestellung und Infos unter: http://www.konkord.org/schnitzelbeat-volume-1-i-love-you-baby/

KNOW HOW:
WAS MACHT MUSICONLY?

musiconly bietet einen Musikcomputer für einen stand-alone Betrieb an (oder auch unter manueller Bedienung). Dazu perfekt abgestimmte Musikgenres/Playlisten für jede Tageszeit! Vollautomatisch 24/7 Verwendung – Sie können Sich also zu 100% Ihrem Lokal widmen…

KNOW HOW:
WER IST MUSICONLY?

Harry Winkelhofer mein Name, früher 60er Jahrgang und seit Jungendzeit ein sehr Musik-affiner Mensch. Mein Credo ist es, Restaurants, Bars und ähnliche Betriebe, welche einen Wohlfühlfaktor aufweisen, mit Hilfe von passender Musik zu stärken.

KNOW HOW:
WIE SIND DIE KOSTEN?

Mich kann man sich leisten! Ich verrechne für den Musik-PC und die IFPI Lizenz die normalen Tarife. Für spezielle Musikkonzepte wird der Stunden-Aufwand der Gestaltung berechnet – oder pauschaliert. Ist leistbar (Kosten >>)