Welche AUDIOFORMATE gibt es
Unkomprimierte Audioformate
Unter unkomprimierten Audioformaten versteht man unbearbeiteten Rohdaten der Aufnahmen. Ein unkomprimiertes Audioformat bildet die Schallwellen genauso ab, wie sie im wirklichen Leben zu hören sind. Hier werden sämtliche Daten einer Audiodatei gespeichert. Dazu gehören auch Informationen, die vom menschlichen Ohr nur kaum oder gar nicht wahrgenommen werden.
PCM
PCM steht für Pulse-Code Modulation und stellt ein digitales Abbild des rohen Audiosignals dar. Da analoger Klang in Wellenform vorliegt, muss dieser in bestimmten Intervallen (Pulse) “gesampelt” werden. Dadurch ergeben sich die Sampling- (Frequenz in Hertz) und Bit-Rate (Anzahl der Bits pro Sample). PCM ist ein unkomprimiertes, verlustfreies Audioformat, das der analogen Quelle am nächsten kommt.
WAV
WAV (Waveform Audio File Format) ist ein 1991 von Microsoft und IBM entwickelter Standard für unterschiedliche Audioformate. Dieses Waveform Audio File Format ist eigentlich ein Dateicontainer, der in der Regel unkomprimierte Audiosignale im PCM-Format enthält, die Windows- und Mac-Systemen eine einfachere Verarbeitung ermöglichen. Eine ausgezeichnete Klangqualität, aber auch ein sehr hoher Speicherplatzbedarf sind das Ergebnis.
AIFF
Das – Audio Interchange File Format – wurde bereits 1988 von Apple entwickelt und ist das Apfelpendant zum WAV-Container. Ähnlich wie dieser kann AIFF unterschiedliche Audioformate enthalten und wird standardmäßig mit dem PCM-Format befüllt.
DSD
DSD (Direct Stream Digital) folgt einem ähnlichen Prinzip wie PCM, funktioniert aber anders. So setzt der DSD-Codec weniger Bits bei wesentlich höherer Sampling-Frequenz ein, um den Speicherplatzbedarf einer Musikdatei zu verringern.
Komprimierte, verlustfreie Audioformate
Normalerweise werden beim Komprimieren einer Sounddatei Informationen unwiederbringlich gelöscht, um Speicherplatz zu schaffen. Es gibt aber auch komprimierte Formate, die alle Informationen behalten. Hier entsteht die Komprimierung durch die Umstrukturierung der Informationen. Es wird deutlich weniger Platz benötigt, aber die Informationen können trotzdem alle erhalten bleiben. Hier kann die Komprimierung allerdings nur bis zu einem gewissen Grad erfolgen. Dieser ist dann erreicht, wenn alle Informationen optimal angeordnet sind.
FLAC
FLAC (Free Lossless Audio Codec) gilt als sehr gute WAV-Alternative. Das Format benötigt bis zu 50 Prozent weniger Speicherplatz und kann mehr Metadaten speichern. Somit ist FLAC ist ein beliebtes Format für Musik-Downloads in höchster Qualität, jedoch mit dem Nachteil, dass es nicht von Apples iTunes unterstützt wird.
ALAC
Wie so oft, hat auch Apple eine hauseigene Alternative entwickelt, die sich ALAC (Apple Lossless Audio Codec) nennt. FLAC gilt als das effizientere der beiden Formate, doch kommen mit ALAC auch Apple-Nutzer in den Genuss eines verlustfreien Audioformats.
WMA
WMA (Windows Media Audio) ist ein verlustfreies Audioformat, das in der heutigen Smartphone-Generation nur noch selten unterstützt wird
Komprimierte, verlustbehaftete Audioformate
Beifolgenden gängigen Audioformaten werden bei der Komprimierung Informationen unwiederbringlich gelöscht. Die vom Menschen kaum oder gar nicht wahrnehmbaren Informationen werden hier zuerst gelöscht. Dadurch wird es möglich, die Dateien deutlich kleiner zu komprimieren. Diese kleinen Dateigrößen haben neben dem offensichtlichen Vorteil, dass sie wenig Platz wegnehmen, auch den Vorteil, dass sie sich beispielsweise online schneller übertragen lassen. Ein großer Nachteil ist allerdings, dass der Originalzustand der Dateien bei verlustbehafteten Audioformaten nicht wieder hergestellt werden kann. Das Komprimieren lässt sich im Gegensatz zu den verlustfreien Audioformaten nicht wieder rückgängig machen.
MP3
MP3 ist eines der, wenn nicht das beliebteste Audioformat von allen. Seine geringe Dateigröße ist besonders nützlich, wenn eine sehr umfangreiche Musiksammlung portabel gespeichert werden soll. MP3s sind sehr stark komprimiert und deshalb nicht Hi-Res geeignet
AAC
AAC (Advanced Audio Coding) ist Apples Antwort auf das MP3-Format. Der etwas effizientere Codec ermöglicht eine bessere Klangqualität bei gleicher oder geringerer Dateigröße.
WMA
Vergleichbar mit MP3 Klingt in niedrigen Bitraten etwas besser als MP3
OGG VORBIS
Audio in möglichst hoher Qualität bei kleiner Größe. OGG ist ein ebenfalls verlustbehaftetes Audioformat, das sich etwa der Streaming-Dienst Spotify zu nutze macht, um Musik in bis zu 320 Kilobit pro Sekunde zur Verfügung zu stellen. Im Gegensatz zu MP3 und AAC ist OGG ein Open-Source-Format.
Hinweis:
Ogg Vorbis Musikfiles werden bei uns mit sehr hohen Bitraten von ca. 500 kbit/s pro Kanal vom Original (wav oder flac) kodiert. Zum Vergleich, mp3 verwendet ca. 128-320 kbit/s und schneidet bei ca. 16-18kHz radikal Frequenzen ab. ogg Vorbis geht hier bis auf 25 kHz hoch und bietet eine bessere Dynamik. Technisch gesehen komprimieren Vorbis und AAC effizienter als MP3 (welches aber auch wesentlich älter ist) und die Tonqualität ist bei einer sehr starken Komprimierung (40 kbit/s) noch für Sprachaufnahmen nutzbar. Bie 50kbit/s ist ein Unterschied zum Original-Datenfile nur mehr schwer auszunehmen.
Ogg hat sich im IT-Bereich mittlerweile etabliert, im Audio-Bereich wird Ogg Vorbis von vielen Soft- und Hardwareprodukten unterstützt. Der große Durchbruch im Privatgebrauch blieb bisher aus, allerdings wird es aufgrund der Lizenzfreiheit in den meisten Browsern (mit Ausnahme von Apples Safari) in vielen Web-Audioplayern verwendet.
Vorbis kann sowohl mit variabler oder auch konstanter Bitrate zwischen (durchschnittlichen) 32 und 448 kbit/s kodiert werden. Das Format ist streaming- und mehrkanalfähig. Als Breitbandverfahren unterstützt Vorbis mit Abtastraten von 44,1 kHz und mehr prinzipiell die Abbildung des gesamten menschlichen Hörspektrums. Hörtests ergaben transparente Ergebnisse ab 150 bis 170 kbit/s (Vorbis-Qualitätsstufe 5). Vorbis bewegt sich dabei auf einem ähnlichen Niveau wie Musepack oder das proprietäre Advanced Audio Coding.
OPUS
Bitrate wird noch einmal deutlich reduziert bei trotzdem guter Qualität
Quelle: www.delamar.de sowie HiFi.de